Page 64 - Tierschau Osnabrück Katalog 2024 Glandorf
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WALLISER SCHWARZHALSZIEGE

         LANDESVERBAND NIEDERSÄCHSISCHER ZIEGENZÜCHTER E.V. ▪MARS-LA-TOUR-STR. 6 ▪26121 OLDENBURG

















         Foto: BW Schweikart                   Foto: BW Schweikart
        1. Eigenschaften und Definition der Rasse

         Rassename: Walliser Schwarzhalsziege    Abkürzung: WSZ   BDZ-Beschluss: 2021
         Gefährdung: gefährdet          Herkunft: Schweiz    Rassengruppe: Erhaltungsrasse

        Äquirasse: keine
        Die Walliser Ziegen stammen aus dem Kanton Wallis in der Schweiz. Als einzige Vertreterin des
        Rassekomplexes wurde die Walliser Schwarzhalsziege bei der sogenannten Rassenbereinigung im
        Jahr 1938 in der Schweiz anerkannt und in den vergangenen Jahrzehnten züchterisch bearbeitet.
        Die „Gletschergeiß“, wie die Walliser Schwarzhalsziege auch genannt  wird, weist die typischen
        Eigenschaften einer (Hoch-)Gebirgsziege auf: vital, robust und trittsicher. Der üppige Behang und
        seine charakteristische Farbzeichnung – die vordere Körperhälfte schwarz, die hintere weiß mit
        einer scharfen Trennlinie in der Körpermitte – sind das äußere „Markenzeichen“ dieser Tiere.
        Durch intensive Nachforschungen der Stiftung  ProSpecieRara wurden  die Kupferhalsziege, die
        Grüenochte Geiß und die Capra Sempione (Simplergeiß) als weitere, zum Rassekomplex der Walliser
        Ziegen gehörende Farbschläge identifiziert. Sie weisen nicht nur dieselben Typ- und Formmerkmale
        auf wie die Schwarzhalsziegen. Sie sind  auch  nachweislich mit ihnen  verwandt.  Die genannten
        Farbschläge werden in der Schweiz zwischenzeitlich auch (wieder) züchterisch betreut. Die farbliche
        Trennung zwischen Vorder- und Hinterhand ist bei der Kupferhalsziege und bei der Grüenochte Geiß
        ebenfalls vorhanden, bei der Kupferhalsziege ist die Vorhand kupferbraun, bei der Grüenochte Geiß
        grau. Lediglich die Capra Sempione weist  diese charakteristische Farbzeichnung  nicht auf. Ihr
        Haarkleid ist durchgängig schneeweiß.
        Die Walliser Ziegen sind ursprünglich Zweinutzungsziegen, die zwischenzeitlich jedoch vorwiegend
        als Mutterziegen zur Landschaftspflege und Fleischerzeugung gehalten werden. Sie haben einen
        mittleren Rahmen mit bemerkenswerter Körperlänge. Ihrem ursprünglichen Lebensraum im
        Hochgebirge entsprechend verfügen sie über ein stabiles Fundament mit trockenen Gliedmaßen
        und harten Klauen. Die Ziegen sind behornt. Bei der Schwarzhalsziege reicht der Behang bis zum
        Boden, die Kupferhalsziege, die Grüenochte Geiß und die Capra Sempione haben 25 bis 30 cm


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